Muzine sind hochmolekulare Glykoproteine mit 80% Kohlenhydratgehalt, während die restlichen 20% aus einem Proteinkern bestehen. Magenmuzin-M1-Antigene werden in säulenförmigen Schleimzellen des Oberflächenepithels des Magens und in Becherzellen des fetalen und präkanzerösen Dickdarms nachgewiesen, nicht aber in denen des normalen Dickdarms. Aus der Literatur geht hervor, dass sie mit dem Peptidkern der Muzine assoziiert sind. Das Wiederauftreten der Magenschleimhautreaktivität während der Kolonkarzinogenese ist entweder auf die Reexpression des Peptidkerns der Magenschleimhaut (oder der fetalen Kolonschleimhaut) im erwachsenen Kolon oder auf Veränderungen im Glykosylierungsmuster der Muzine zurückzuführen, die die versteckten M1-Antigene freilegen.